GESCHICHTE
Der Name „Navigaia Journeys“
Mit ‚Navigaia Journeys‘ wollen wir etwas Neues schaffen. Dies sollte auch der Name widerspiegeln.
‚Navi‘ kommt von dem lateinischen Wort ’navigare‘, was ’segeln‘ bedeutet.In ‚gaia‘ befinden sich gleich zwei wunderbare Bedeutungen:
Die Silbe ‚gai‘ steckt in dem japanischen Wort ‚ikigai‘, welches grob übersetzt ‚der Sinn des Lebens‘ bedeutet.
‚Gaia‘ kommt außerdem aus der griechischen Mythologie, in der ‚Gaia‘ die Mutter Erde symbolisiert.
‚Navigaia Journeys‘ steht also für unsere Reise durch das Leben, auf der wir nach unserem persönlichen Sinn suchen und Verantwortung für unsere Mutter Erde übernehmen. Das Segelboot symbolisiert dabei uns selber, das Meer unser Leben. Ein Ozean, der manchmal still und manchmal stürmisch ist, auf dem Nebel die Sicht einschränkt und klare Nächte den Blick auf die Sterne ermöglichen.
Wie alles begann…
Nach einigen Stationen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt war Veronika recht frustriert und hatte das Gefühl, sich nicht richtig entfalten zu können. Die Art und Weise wie sie Bildung bisher oft erlebt hat, gab ihr nicht das, wonach sie sich eigentlich sehnte: tiefgreifende Lernerfahrungen. Zwei Jahre arbeitete sie dann an einer Schule mit Kindern und Jugendlichen und lebte ihre Leidenschaft für das Gestalten von alternativen Lern- und Erfahrungsräumen. Nach dieser erfüllenden aber auch anstrengenden Zeit vernahm sie den Ruf, sich auf eine längere Reise zu begeben, ohne ein bestimmtes Ziel, ohne festen Plan. Sie wollte fühlen, erleben, sich treiben lassen und sich dabei selber besser kennen lernen. Sie durchquerte mit dem Rucksack monatelang den afrikanischen Kontinent und verbrachte einige Zeit in Indien. Als sie nach 8,5 Monaten, vielen Abenteuern, Lernerfahrungen, Herausforderungen und wundervollen Begegnungen zurückkehrte, wollte sie das Gelernte und ihre Vorstellungen vom Lernen und Erfahren durch das Thema Reisen in ihre gewohnte Welt integrieren: Die Idee für Navigaia Journeys war geboren.
Nach und nach fanden sich Reisebegleiter*innen ein, welche die Vision von Navigaia Journeys ebenfalls Wirklichkeit werden lassen wollten. Sie gingen mit an Bord und begaben sich mutig auf eine abenteuerliche Reise. Sie alle vereint die Leidenschaft für das Reisen, die Persönlichkeitsentwicklung das ganzheitliche Lernen durch Erfahrungen, Neugierde für das Unbekannte, Ideenreichtum und den Willen, unsere Gesellschaft aktiv mit zu gestalten.
HERAUSFORDERUNGEN
Bezogen auf das Reisen
Das Reisen fasziniert uns Menschen seit je her. Die Sehnsucht nach neuen Welten, nach Abenteuern, neuen Begegnungen und Perspektiven zieht viele in den Bann und lässt uns den Schritt in das Unbekannte wagen.
Viele Menschen begeben sich gerade in Übergangs- und Umbruchphasen ihres Lebens auf eine Reise: Sie sind oft auf der Suche nach sich selber, nach (Um-) Orientierung, nach dem Abenteuer und sehnen sich nach einem Ausbruch aus dem „normalen“ Leben, nach einer Veränderung.
Während im Rahmen von Freiwilligendiensten, Auslandsaufenthalten etc. vor allem junge Menschen auf ihre „Reise“ durch eine Organisation vorbereitet, begleitet und nachbereitet werden, gibt es solche Strukturen beim individuellen Reisen nicht.
Es fehlen bisher ausreichend strukturelle Rahmen, welche eine ganzheitliche Auseinandersetzung bzw. Reflexion der komplexen Reiseerfahrungen ermöglichten. Dieser Rahmen ist jedoch für den gesamten Reiseprozess (und Reifeprozess) des Menschen und auch unsere Gesellschaft wichtig: Tourismus ist einer der größten Wirtschaftszweige unserer Welt, der jedoch auch mit sehr vielen negativen gesellschaftlichen und ökonomischen Effekten einhergeht.
Mögliche negative Konsequenzen einer fehlenden bzw. unzureichenden Reflexion bzw. Auseinandersetzung im Reiseprozess:
- Vielfältige Widerstände halten davon ab, sich auf eine Reise zu begeben.
- Die gewählte Reise passt im Endeffekt nicht zu den tatsächlichen Bedürfnissen des Reisenden in der Situation des Aufbruchs.
- Gefährdung der Völkerverständigung durch mangelnde interkulturelle Kompetenzen der Reisenden.
- Orientierungslosigkeit auf der Reise (die Reise wird zur Flucht).
- Unverantwortliches Reisen bzgl. der eigenen Person (z.B. Unkenntnis der Gefahren), der Natur und anderen Kulturen gegenüber
- Probleme bei der Reintegration nach der Reise (Orientierungslosigkeit, reverse culture shock, etc.)
- Schwierigkeiten, die Einstellung, die man im ‘Reisemodus’ erworben hat, auch im alltäglichen Leben weiter zu führen und der falsche Glaubenssatz, dass nur beim Reisen bestimmte Sehnsüchte (nach Neuem, Begegnungen, Abenteuern etc.) gestillt werden können.
Bezogen auf das Bildungssystem
Viele junge Menschen fühlen sich orientierungslos wenn es um ihren eigenen Weg nach dem Schulabschluss bzw. Bildungsabschluss geht. Der Leistungsdruck und die überproportional theoretische Wissensvermittlung verhindert wirkliche Erfahrungen und Erlebnisse, durch welche Jugendliche sich selbst besser kennen und verstehen lernen und ihre Potentiale entfalten können. Es mangelt an ausreichend ganzheitlichen Erfahrungsräumen im Schul- und Bildungskontext, welche die jungen Menschen auf die Komplexität und Vielfalt des Lebens vorbereiten. Übergänge von der Adoleszenz in das Erwachsenenalter werden prozessual unzulänglich begleitet, was jedoch für die Entwicklung junger Menschen sehr wichtig ist. Außerdem finden wir es ungerecht, dass Zugang zu Reise- und Auslandserfahrungen nur einigen Bevölkerungsschichten zugänglich ist und viele junge Menschen auf Grund ihrer sozioökonomischen Situation nicht reisen (können).
Bezogen auf die Gesellschaft
Die gesellschaftlichen, familienbedingten und eigenen zweifelnden Stimmen und Glaubenssätze verhindern, dass viele Menschen den eigenen Lebensweg selbstbewusst gehen.
Die Angst vor „dem Fremden“ oder Veränderungen verhindert das Entdecken von Neuem, das Finden neuer Leidenschaften und das Erkennen und Leben des eigenen Potentials.
Bezogen auf Umbruchsphasen
Umbruchs- und Übergangsphasen werden von vielen Menschen als unangenehm empfunden. Oft leidet in diesen Phasen das eigene Selbstwertgefühl: Wir fühlen uns alleine, unfähig und orientierungslos und können das Potential dieser eigentlich fruchtbaren Zeit nicht wirklich nutzen.
VISION
‚Navigaia Journeys‘, unterstützt beim Überwinden von Unsicherheiten und Herausforderungen des Lebens, macht offener für Neues, mutiger und neugieriger.
ANSATZ
Wir möchten, dass Menschen ganzheitlich lernen. Deswegen beziehen wir bei unseren Workshops, Trainings und Veranstaltungen die Ebenen: Kopf, Herz und Körper mit ein. Wir nutzen dabei verschiedene Methoden und Ansätze aus unterschiedlichen Bereichen wie z.B. Tanz- und Körperarbeit, Achtsamkeitsforschung, Theaterpädagogik, Gestaltarbeit, Naturcoaching etc.. Uns ist es wichtig, Selbsterfahrung auf spielerische, tiefgreifende, manchmal herausfordernde und dennoch sichere Art und Weise zu ermöglichen.
Dabei liegt uns am Herzen, sichere Räume für Menschen zu schaffen, in denen sie etwas neues entdecken und sich öffnen können.
REISEELEMENTE UND ERFAHRUNGSRÄUME
Unsere „Reise-Elemente“ sind Dinge, welche wir unserer Meinung nach beim Reisen lernen können bzw. wodurch wir lernen. Wir haben sie in so genannte “Erfahrungsräume” zusammengefasst. Sie bilden nun eine wesentliche Grundlage für Navigaia Journeys.
Du findest die verschiedenen „Erfahrungsräume“ und deren „Reiseelemente“ in unseren Workshops, Trainings, Veranstaltungen und Inspirationen. Wir denken, dass diese Themen nicht nur beim physischen Reisen, sondern generell in unserem Leben eine wesentliche Bedeutung haben. Denn letztlich ist das Leben selber eine abenteuerliche Reise.
Navigaia Journeys möchte für die verschiedenen „Erfahrungsräume“ im Kontext des physischen Reisens sensibilisieren und zur Reflexion anregen. Vor allem spiegelt sich das in den Angeboten (on- und offline) im Bereich Navigaia Inspiration wieder.
Mit Navigaia Journeys öffnen wir die Erfahrungsräume in unseren Workshops, Trainings, bei unseren Veranstaltungen sowie im Rahmen des Navigaia – Kompass.